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zeichensystem
systeme und strukturen
was macht buchstaben zu buchstaben? eine analyse, reduktion und rekonstruktion des lateinischen zeichensystems
dieses projekt entstand im rahmen meines ersten mastersemesters im studiengang »integriertes design — system und interaktion« an der hfk bremen.
alle minuskeln unseres lateinischen zeichensystems lassen sich aus drei einfachen grundformen konstruieren. jedes element definiert sich über bestimmte regeln. durch anordnung in einem schriftliniensystem (raster) entstehen erkennbare buchstaben. das resultat des ersten teils meiner arbeit ist ein dreißig-teiliger zeichensatz (sechsundzwanzig kleinbuchstaben, drei umlaute, ein sz).
aufbauend auf diesem ergebnis, entstand im zweiten teil ein neues system. jeder buchstabe kann mit hilfe der lagebestimmung von kreissegment, linie und punkt neu interpretiert und abstrahiert dargestellt werden. es entstand ein »kachel-system« aus sieben neuen elementen.
durch die kombination aus minimal zwei und maximal sieben kacheln können die oben genannten dreißig zeichen als »kachel-code« rekonstruiert werden. nicht besetzte felder bleiben frei. somit hat jedes zeichen die gleiche breite, wodurch die eindeutige decodierung möglich bleibt.
das endergebnis ist ein neuer font: käschtle.